Wimpelinhof
Um 1587 standen drei Häuser auf dem Gelände des heutigen Wimpelinhofes. 1599 wurde das Wohnhaus errichtet, sein Erbauer ist unbekannt. Das Renaissance-Hausportal und die Steinfriese über der Hofeinfahrt und den Toreingängen sind besonders schöne Steinmetzarbeiten. Die niedrigen Fenster im Erdgeschoss des Wohnhauses deuten auf einen früheren Verkaufsladen hin.
Die zwischen 1630 und 1635 von Sebastian Wimpelin und seiner Frau Katharina Scheyhing erbaute Scheuer trägt deren Initialen. Deren Wappen zieren die Einfahrt des Dreiseithofs, dessen rückwärtiger Teil an die Stadtmauer grenzt und Scheuer und Wohnhaus miteinander verbindet. Bei dieser Hofanlage sind die Gebäude an drei Seiten um einen zur Straße hin offenen Hof gruppiert. Die Hofeinfahrt wurde 1671 überbaut. Der Name des Anwesens und der Gasse, die bis 1928 Badgasse hieß, geht auf diese einflussreiche Familie Wimpelin zurück.
Der ortsbildprägende Charakter historischer Bauten und ihre Bedeutung für die Identität einer Gemeinde werden in zunehmendem Maße erkannt. So konnte die Stadt 1992 den Wimpelinhof für eine Sanierung und denkmalgerechte Nutzung erwerben. In der Scheuer fand das Stadtarchiv im Jahr 2003 eine neue Heimat. Hier hat sich im ersten Stock der Wehrgang erhalten. Seit 2005 erstrahlt das Wohnhaus wieder im ursprünglichen Ockergelb. Die bauzeitliche Innenausmalung wurde im Flur und in einer Kammer freigelegt. Bohlen- und Täferstuben runden die Architektur der Renaissance ab. Die Einrichtung des Museums wurde mit Spenden aus der Bürgerschaft realisiert. Seit 2005 ist es zugänglich und zeigt auch die Geschichte des Schäferlaufs.
Sie wollen noch mehr wissen?
Auf der Homepage des Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgröningen e.V. (AGD) finden Sie umfassendes und fundiertes Material zur lokalen Geschichte und den Kulturdenkmalen Markgröningens.
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