Seite drucken
Stadt Markgröningen

11 - Spital

1297 erfolgte die Weihe der hiesigen Niederlassung des Heilig-Geist-Ordens. Das frühere Pfründhaus, heute kurz Spital genannt, diente der Versorgung von Alten und Kranken und wurde 1509 errichtet. Der darunterliegende und heute von Familienfeiern oder Vereinsfesten bekannte Spitalkeller war bereits 1507 gebaut worden.

Nach der Reformation ergriff der Landesherr 1534 auch Besitz vom Spital. Der Pfründbetrieb ging bis zur Schlacht bei Nördlingen 1634 weiter. Danach brachte der Einbruch des 30jährigen Kriegs in Südwestdeutschland das wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Leben zum Erliegen. Im 18. und 19. Jahrhundert war das Pfründhaus ein städtisches Armenhaus, zu dessen Finanzierung der ehemalige Spitalbesitz herhalten musste. 

Die Diskussionen um Sanierung oder Abbruch aller Gebäude, insbesondere des ehemaligen Pfründhauses, zogen sich über Jahrzehnte hin. Erst Konjunkturförderprogramme ermöglichten der Stadt von 1975 an die Sanierung. 1978 wurde der nördliche Teil und 1981 der südliche Gebäudeteil bezogen.

Das 42 Meter lange Gebäude beherbergt heute den Sitzungssaal des Gemeinderats, Vereinsräume, die Jugendmusikschule und im Südflügel die Stadtbücherei. Hier lässt sich im öffentlich zugänglichen ersten Stock an den Deckenbalken und Ständern die ehemalige Raumeinteilung mit den vom Mittelgang her erschlossenen Pfründstuben nachvollziehen.

Sie wollen noch mehr wissen?

Auf der Homepage des Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgröningen e.V. (AGD) finden Sie umfassendes und fundiertes Material zur lokalen Geschichte und den Kulturdenkmalen Markgröningens.

Hier geht es zur Seite über das Spital.

http://www.markgroeningen.de//stadt-markgroeningen/portrait-geschichte/stadtrundgang/11-spital