2 - Marktbrunnen
Brunnen dienten der Wasserversorgung von Mensch und Tier sowie zum Feuerlöschen. Für den Marktbrunnen baute der herzogliche Baumeister Peter von Koblenz im Jahr 1499 eine rund vier Kilometer lange Wasserleitung. Da zwischen der Quelle im Gewann Oberer Leudelsbach und dem Marktplatz nur 22 Meter Höhenunterschied besteht, war dies eine Meisterleistung. Der Röhrenbrunnen erleichterte mit seinem ständig fließenden Quellwasser das tägliche Leben ungemein. An Markttagen hängte man Netze mit lebenden Fischen in den Trog, die dadurch frischgehalten wurden. Der Leonberger Steinmetz Jeremias Schwartz gestaltete 1580 die Brunnenfigur, einen Ritter in Renaissancerüstung, der ein Schild mit dem Wappen des Herzogtums sowie dem Markgröninger Stadtwappen hält. 1866 wurde der alte steinerne Brunnentrog durch ein gusseisernes Brunnenbecken ersetzt. 1930 restaurierte man die Figur und gab ihr fälschlicherweise ein Schwert in die Hand. 1945 schlugen die französischen Besatzer das Schwert ab und versenkten es im Marktbrunnen. Bildhauer Hermann Berner fertigte 1959 einen Abguss des Wappners und gab dem Märktbronnamå wieder seinen Kommandostab in die Hand, Symbol für die Befehlsgewalt der Obrigkeit. Das Original steht heute im Wimpelinhof.
Sie wollen noch mehr wissen?
Auf der Homepage des Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgröningen e.V. (AGD) finden Sie umfassendes und fundiertes Material zur lokalen Geschichte und den Kulturdenkmalen Markgröningens.